Heute morgen hat es tatsächlich geregnet, wir konnten es kaum glauben...so war erstmal Lesestunde im Bett angesagt, bis es um halb zehn nur noch tröpfelte. Dann konnten wir mit dem Rad die 8 km bis Marsala fahren, die Straße immer an der Küste entlang war gut ausgebaut, aber nicht so befahren.
Kurz vor Marsala haben wir uns noch die Weinkellerei Florio angeschaut. Die Florios, eine der bekanntesten und reichsten Familien Siziliens haben hier, auf einer Idee des Briten John Woodhouse basierend, Weißwein mit Most und Branntwein versetzt und nach England exportiert, um dort Portwein, Sherry und Madeira Konkurrenz zu machen.
Die Firma wurde 1833 gegründet und hat immer noch hier in Marsala ihren Stammsitz auf einen schön angelegten Gelände mit angeschlossener Enoteca.
Die Altstadt von Marsala war schöner, als es bei der Anfahrt zu vermuten war, denn am Hafen gab es eine abgerockte Fabrikhalle nach der anderen und am Strand reichlich Seegras-Haufen, die ganz schön muffelten.
Hier auf dem Marktplatz gab es für uns erst einmal Cappuccini und Vanille-Cornetti, dazu konnten wir die Gang von Rentnern beobachten, die auf der Treppe vor dem Rathaus ihren Vormittag verbringen. Überhaupt ist Marsala eine sehr lebendige, nicht künstlich für die Touris aufgehübschte Stadt.
Schnurgerade Straßen mit Marmorpflaster führen in schöne Innenhöfe, es gab auch einige schicke Boutiquen und Palazzi.
Den Nachmittag haben wir bei bestem Wetter am Pool verbracht und ich habe festgestellt, dass das Wandelröschen, das hier heckenweise blüht, meine liebste Pflanze auf Sizilien ist. Unglaublich, in welcher Vielfalt und Menge die hier blühen...
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