Auf Wiedersehen bis zur nächsten Reise

Nun geht unsere Reise wirklich zuende, was einerseits schön ist, weil wir uns auf die Familie, besonders die Enkel, und auf die Freunde freuen. Andererseits werden wir das Abenteuerliche des jeden-Tag-neu-Entscheidens vermissen.

Bei strahlendem Sonnenschein sind wir über den San Bernardino gefahren und waren mittags in Hörbranz in Österreich,  wo unsere Reise begonnen hatte. Hier wurde noch einmal günstig getankt, bei der Brennerei Prinz eine große  Flasche Alte Williams-Birne gebunkert und eingekauft.

Nun hat uns der Herbst in Deutschland wieder und wir können noch ein bisschen Bilanz ziehen:

Wir sind in 46 Tagen knapp 4.000 km gefahren, haben insgesamt 42 Stunden auf der Fähre verbracht und sind 1.300 km gefahren, um Sizilien zu umrunden. Wir waren auf 18 verschiedenen Camping- und Wohnmobilstellplätzen. Es hat nur an zwei Tagen kurz geregnet, tagsüber waren die Temperaturen meistens über 25° und das Wasser hatte auch nie weniger als 25°.

Wer sich für Geschichte und Kultur interessiert, ist auf Sizilien bestens aufgehoben, wir haben so viele interessante und schöne Orte gesehen. Natürlich stört uns ordentliche Deutsche oft der Müll, der hier gerne in der Landschaft abgelegt wird. Viele Campingplätze könnten Renovierungen oder Reparaturen vertragen und die Tatsache, dass Autos in Sizilien das Fortbewegungsmittel Nr.1 sind, nervte auch oft. Aber dafür waren die Sizilianer*innen eine wirklich angenehme Gesellschaft, sehr herzlich, fröhlich, immer hilfsbereit und gut gelaunt. Der Verkehr ist in den Städten chaotisch, aber alle passen auf, reagieren schnell und sind entspannt. Einkaufen kann man im kleinsten Ort, die Öffnungszeiten würde VERDI verdammen, wir fanden es super. Essen gehen ist allerdings ähnlich teuer, wie es in Deutschland geworden ist, wir haben deshalb oft lieber mit den tollen frischen Zutaten, die man überall kaufen konnte, gekocht. 

Also, alles in allem ist Sizilien eine Empfehlung für alle, die ein bisschen Abenteuer, Kultur und Wärme suchen. Und wenn man durch die Schweiz fährt und ab Genua die Fähre nach Palermo nimmt, auch gar kein sooo weites Ziel!!

Arrivederci und liebe Grüße an alle, die sich unseren Blog angeschaut haben, nächstes Jahr im Mai geht es wahrscheinlich mit einer Norwegen-Schweden-Tour weiter...