Die ganze Nacht hatte es richtig gegossen, aber morgens zeigte sich die Sonne und es war jetzt schon deutlich wärmer als in den letzten Tagen. Heute wollten wir ein wenig durch die kleinen Städte an der Schärenküste gondeln und haben mit Grebbestad angefangen.
Der Fischer- und -Badeort Grebbestad ist sicher den Sommermonaten ein Hotspot, um den Gästehafen herum gibt es unzählige Restaurants und Kneipen für die dann sehr zahlreichen Segler. Heute ist Sonntag und noch keine Hauptsaison, so dass Fred und ich ganz entspannt das etwas verunglückte Ablege-Manöver eines älteren Ehepaares beobachten konnten. Die beiden aus Schweden blieben aber ganz ruhig, eine norwegische Segelcrew half noch und dann fuhren sie sutsche aus dem Hafen. Fred hatte ein leichtes Dejavu und weil es heute tüchtig kachelte, war er froh, dass er nicht segeln mußte... seine Anlegemanöver in die Wohnmobilhäfen sind da doch wesentlich eleganter !!
Das nächste Dejavu hatten wir beim Sportshopen gleich bei Grebbestad, da waren wir bei der Schweden-Challenge vor 10 Jahren auch und einige der dort gekauften Jacken sind noch heute mit uns unterwegs. Also hinein und ganz in Ruhe zwei Hosen für Fred gekauft, die Preise hier sind schon sensationell. Und die Qualität ist auch ok, sonst würden die alten Sachen uns nicht immer noch begleiten...
Unser Frühstücksplatz lag bei Kämpersvik und von da aus sind wir eine Stunde gewandert, erst durch eine nette Siedlung zwischen den Felsen und dann an einem kleinen See entlang. Die Häuser hier sind zurückhaltend gestaltet und gut in die Landschaft eingepasst, aber schon sehr Hochwertig. Wir vermuten, dass hier wohlhabende Schweden ihren Zweitwohnsitz haben.
Nach dem Kaffeetrinken schipperten (das Ambiente hier schreit nach einem maritimen Wortschatz!!) wir nach Fjällbacka, wo wir durch die Schlucht Kungsklyftan, in der Szenen zum Lindgren-Film "Ronja Räubertochter" gedreht wurden, 74 m hoch zum Vetteberget gegangen sind.
Vom Vetteberget hat man einen tollen Ausblick auf das Fjällbacka-Archipel mit Hunderten von Inseln, Schären und kleinen Felsen.
Zu guter Letzt sind wir auf dem Wohnmobilstellplatz in Hamburgsund gelandet, der außer einem netten Blick ins Schilf und die Nähe zum Städtchen für 18 € nichts weiter bietet. Aber die Küste ist hier dicht besiedelt und sehr beliebt, so dass man außer ziemlich teuren Campingplätzen für Womos wohl nichts weiter anbieten muss. Und weil es natürlich Sonntag keinen Fisch hier zu kaufen gibt, kommen die fangfrischen Krabben zum Pulen erst Dienstag wieder auf unseren Speisezettel und heute gab es nur Salat mit Grillkäse, war aber auch lecker !!
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