Zwei auf einen Streich...

Heute sind wir gleich zu zwei Schlössern nacheinander geradelt. Beide liegen in der Nähe von Morgenitz und sind mit viel Liebe und sicher auch viel Geld renoviert worden.

Als "Gut Stolpe" war das Schloss in Stolpe bereits seit Anfang des 13. Jahrhunderts der Sitz der Stolper Nebenlinie der Familie von Schwerin. Bis in das Jahr 1905 wurde das Herrenhaus von Friedrich Graf von Schwerin grundlegend umgebaut und erhielt seinen schlossähnlichen Charakter. Mit dem Ende des zweiten Weltkrieges kam es zu ausgiebigen Plünderungen des Herrenhauses. Nach der Bodenreform 1945 wurde Freda Gräfin von Schwerin von den neuen herrschenden Elite und deren Handlangern gezwungen, Stolpe zu verlassen. Im Jahre 1949 wurde der Mittelteil des Schlosses abgerissen und das gewonnene Material in anderen Bauten in und um Stolpe verbaut. Das Schloss und auch seine umliegenden Wirtschaftsgebäude wurden teilweise als Steinbruch benutzt. In der weiteren Zeit der DDR wurden die Gebäude als Landmaschinen-Station, als Ferienlager und als Gaststätte genutzt. Herrenhaus und Wirtschaftsgebäude waren dem Verfall preisgegeben. Ab dem Jahr 2001 begann die allmähliche vorsichtige Sanierung des Schlosses unter Leitung des "Fördervereins Schloss Stolpe e. v.".

Das Wasserschloss Mellenthin im Mittelpunkt der Insel Usedom ist eigentlich ein Herrenhaus, das zwischen 1575 und 1580 auf einer künstlichen Insel errichtet wurde. Seitdem kann es auf eine bewegte Geschichte mit immer wieder wechselnden Besitzern zurück blicken. Zu DDR- Zeiten wurde das Schloss unter anderem für Wohnungen, einen Kindergarten und ein Heimatmuseum genutzt. Später wurde hier eine erste Gaststätte eingerichtet. Nach der Wende wurde das Wasserschloss 2001 dann privatisiert und zu einem Hotel mit Gastronomie ausgebaut. Seit Oktober 2011 befindet sich im rechten Flügel die schlosseigene Brauerei betrieben. In der ehemaligen Schlosskapelle befindet sich inzwischen der Laden mit der Kaffeerösterei.

Rund um beide Schlösser gibt es natürlich Cafés und Restaurants, so dass wir zuerst Zimtschnecke und Bienenstich und im zweiten Schloss Eiskaffee und Eisschokolade zu zivilen Preisen genießen konnten.

Und dann ist da ja noch der Campingplatz chez Ulrike é Thomas, der uns hier rundum betreut und feinstens verköstigt. Heute gab es Räucherfisch frisch vom Hafen und Erdbeeren mit Eis, dazu hatten die beiden Sonne satt bestellt. Vielen Dank!!

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