Eigentlich wollten wir heute an den Klippen entlang zum Leuchtturm von Pertusatu wandern. Aber weil es heute Nacht und auch den Morgen über durchgehend regnete, saßen wir erst einmal im Bus und schauen abwechselnd auf die Wetterkarte und nach draußen in den Dauerregen.
Nach frühstücken, lesen, Duolingo lernen und Kaffeetrinken hörte es dann gegen 15 Uhr endlich auf zu pladdern. Die Wanderschuhe an, Flasche Wasser mit und los ging es! Der Wanderweg begann in der Oberstadt und wir hatten Zeit, noch ein paar schöne Fotos von der Stadt zu machen.
An der traumhaften Lage der Stadt auf den Klippen können wir uns gar nicht satt sehen und mit dem bewölkten Himmel und dem immer noch aufgewühlten Meer sind die Farben wieder ganz andere...
Unser Ziel, den Leuchtturm von Pertusatu, konnten wir schon von Weitem sehen, aber es hatte so stark geregnet, dass der Küstenwanderweg schon nach zwei Kilometern knöchelhoch überflutet war. Und weil der Kalkstein durch den Regen noch bröseliger wird, verbot sich ein Umweg über die Macchia. Also mussten wir leider umdrehen, obwohl die Sonne mittlerweile schien und wir uns sooo gerne bewegen wollten.
Wir sind dann zurück in die Stadt gelaufen, haben da noch ein bisschen gebummelt und Brot gekauft. Von dort kann man die Calanque de la Catena gegenüber sehen, in der immer einige größere Segelboote liegen.
Wir wollten sehen, wie der Strand dort aussieht und sind noch eine Stunde zu dieser Bucht hin und zurück gelaufen. Es war ein schöner Weg im Schatten und man konnte noch von den Erdbeerbaum- Früchten naschen, die jetzt langsam reif werden.
Die Bucht hat einen kleinen Strand und wenn es warm ist, kann man dort sicher ganz ungestört plantschen.
Es ist schön, dass man auch zu Fuß immer noch interessante und schöne Flecken abseits des Touristenstroms entdecken kann. Man muss sich nur aufraffen und losmarschieren, auch wenn der Plan erst einmal ein anderer war...
Das pain des morts, dass wir in der Stadt gekauft hatten, ist übrigens eine korsische Spezialität, die eigentlich am Tag vor Allerseelen, am Abend des 1. November, zubereitet wird. Es ist ein süßes Brot, dekoriert mit Rosinen und Nüssen. Eine alte Tradition bestand darin, in der Nacht vom 1. auf den 2. November für die Toten, die aufwachten, die Türen offen zu lassen, den Kamin anzuzünden und das Brot auf dem Küchentisch liegen zu lassen.
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